Datum: 4. Juni 2021
Alarmzeit: 15:29 Uhr
Alarmierungsart: Pager
Art: sonstiger Einsatz
Einsatzort: Stadtgebiet Neu-Anspach
Mannschaftsstärke: 24 Einsatzkräfte (Feuerwehr Anspach), 100 externe Kräfte
Fahrzeuge: DLA(K) 23/12, ELW 1, GW-TH, LF 16/12, LF20/16, MTW
Externe Einheiten: DRK Hochtaunus, ELW 2 und IuK-Gruppe Hochtaunuskreis, Feuerwehr Bad Homburg, Feuerwehr Friedrichsdorf, Feuerwehr Glashütten, Feuerwehr Grävenwiesbach, Feuerwehr Kronberg, Feuerwehr Oberursel, Feuerwehr Usingen, Feuerwehr Wehrheim, Techn. Einsatzleitung Hochtaunuskreis

Flächenlage nach Unwetter

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Um 15:29 Uhr wurden wir unter dem Stichwort H1 – Wasser im Keller in die Weilstraße alarmiert. Bis zu unserem Eintreffen am Gerätehaus waren bereits zahlreiche weitere Einsatzstellen über die Leitstelle gemeldet worden. Es wurde Stadtalarm ausgelöst und die Feuerwehren aus Hausen-Arnsbach und Rod am Berg wurden in Bereitstellung alarmiert. Zeitgleich wurde die FEZ (Feuerwehr-Einsatz-Zentrale) im Gerätehaus besetzt, von wo aus die Einsätze an die entsprechenden Kräfte verteilt wurden.

Zu diversen überfluteten Kellern und überschwemmten Straßen im gesamten Stadtgebiet wurde der Leistelle, kurz nach dem Ausrücken der ersten Kräfte, ein Primäreinsatz gemeldet. Primäreinsätze erfordern höchste Eile und werden unverzüglich abgearbeitet. In diesem Fall war ein brennendender Strommast im Bereich Ortsausgang in Richtung Hessenpark gemeldet worden. Der entsprechende Mast konnte identifiziert werden, ein Eingreifen von Seiten der Feuerwehr war nicht mehr erforderlich, da das Feuer bereits erloschen war. Der Energieversorger wurde zur weiteren Erkundung und Behebung des Schadens informiert.

In der Zwischenzeit waren zahlreiche weitere Überschwemmungen gemeldet worden. Die entsprechenden Einsatzstellen wurden durch unseren ELW, bzw. den Kommandowagen angefahren, kategorisiert und entsprechend ihrer Priorität bewertet. Frühzeitig wurden weitere Kräfte über die Leistelle angefordert, diese trafen nach kurzer Zeit aus dem gesamten Hochtaunuskreis am Bereitstellungsraum am Gerätehaus Anspach ein.

Besonders vom Starkregen, bzw. den Überschwemmungen betroffen war u.A. der alte Ortskern in Westerfeld im Bereich der unterirdisch verlaufenden Usa. Hier wurde die Straße stark überflutet. Es wurde ein Einsatzabschnitt unter der Leitung unseres ELWs gebildet, um die hier abzuarbeitenden Einsatzstellen bedienen zu können. Sämtliche Einsatzstellen wurden auch hier zunächst gesichtet und entsprechend abgearbeitet. Mehrere Keller waren komplett mit Wasser gefüllt und mussten ausgepumpt werden. Durch den Bauhof wurden die Einflüsse zur unterirdisch verlaufenden Usa von Angeschwemmtem freigehalten.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt konnte in Hausen im Bereich der Hauptstraße festgestellt werden. Auch hier war die Straße überflutet und es musste Wasser aus Gebäuden gepumpt werden.

Parallel wurden von mehreren Kräften zahlreiche Sandsäcke gefüllt, die von Logistikfahrzeugen zu den entsprechenden Einsatzstellen gefahren wurden.

Zusätzlich zu den Unwettereinsätzen wurden noch zwei weitere Primäreinsätze abgearbeitet. Zunächst war über die Leitstelle eine Rauchentwicklung gemeldet worden. Hier wurde erkundet, es konnte jedoch kein Feuer festgestellt werden. Des weiteren mussten Sandsäcke dringend nach Hausen transportiert werden, um das Überlaufen eines Baches eindämmen zu können.

Am Bereitstellungsplatz am Gerätehaus Anspach wurde eine Verpflegungsstation des DRK für die eingesetzten Kräfte aufgebaut.

Insgesamt wurde die Feuerwehr an ca. 60 Einsatzstellen tätig. Wir bedanken uns bei allen Kräften, für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit bei der Abarbeitung der Einsatzstellen und der Sicherstellung des Grundschutzes!
Neben den Feuerwehren aus Neu-Anspach waren mit uns im Einsatz:

Feuerwehr Friedrichsdorf
Feuerwehr Kronberg
Feuerwehr Usingen
Feuerwehr Wehrheim
Feuerwehr Bad Homburg
Feuerwehr Oberursel
Feuerwehr Glashütten
Feuerwehr Grävenwiesbach
Techn. Einsatzleitung Hochtaunuskreis
ELW2 und IuK-Gruppe Hochtaunuskreis
DRK Hochtaunus